User Experience und Usability sind zwei bedeutende Begriffe, die beim Thema Internet und Webdesign immer wieder auftauchen. Meistens wird jedoch nicht deutlich, was es mit jenen Begriffen auf sich hat. Dies ist sehr bedauerlich, wenn betrachtet wird, wie wichtig die beiden Bereiche für den Erfolg der Webseite sind.

Generell kann eine Webseite in diesem Zusammenhang mit einem Haus vergleichen werden. So gibt s einen Bauplatz bzw. das Hosting auf dem Server. Dabei besteht das Fundament des Hauses bereits. Dies ist zugleich die generelle Programmierung der Webseite. Theoretisch steht daher das Haus und ist noch nicht für den Einzug fertig, sondern es steht nur der Rohbau. Dies gilt auch für eine Webseite. An dieser Stelle kommt die User Experience (UX) und die Usability (UI) ins Spiel. Im Haus sind dies die generellen Dinge wie Heizung, fließend Wasser, Strom und die Farbe der Vorhänge und Teppiche – all das wird durch UI und UX geregelt.

Was ist UX-Design?

Das UX-Design bzw. das User Experience Design, befasst sich mit der Konzeption, Planung, Umsetzung und zugleich mit der Verbesserung von Nutzererlebnissen. So hat das UX-Design das Ziel, interaktive Systeme so zu gestalten, dass menschliche Nutzer diese nicht nur möglichst einfach und zugleich mit Erfolg bedienen können, sondern dass diese die Interaktion gleichzeitig als sehr angenehm empfinden.

Das UX-Design wirft daher einen ganzheitlichen Blick auf die Erfahrung der Nutzer, bei welchem am besten deren Emotionen, Gedanken und Begehren gleichermaßen beachtet werden. Es kann generell auf die Bedienung der interaktiven Systeme verwendet werden. Dazu gehören Verkaufsautomaten, Webseiten, Apps oder die Einstellungen an einer Maschine.

Das Konzept ist in diesem Zusammenhang eng mit dem Human-Centered Design verwandt. Während das UX-Design sich hierbei in aller Regel auf Endanwender konzentriert, hat Human-Centered Design das Ziel, die Erlebnisse der Beteiligten in seinen Blick zu nehmen.

User Experience bedeutet Benutzererfahrung. Daher geht es darum, dem Anwender die bestmögliche Erkenntnis zu bieten, um den Verbleib auf einer Webseite so wünschenswert wie möglich zu gestalten. Dieser Prozess beginnt bereits weit bevor irgendetwas von einer solchen Seite zu sehen ist. Das Bedeutendste für eine optimale User Experience ist es, den passenden Content zu bieten. Daher ist jegliche Marktanalyse und -forschung, bzw. der Umsetzung in den Inhalt für die Seite und auch die generelle Markenkommunikation und -strategie, Teil der UX. Dabei wird deutlich, welch großen Bereich dieser Begriff im Allgemeinen abdeckt.

Es geht es bei der Planung einer Seite noch weiter, ehe überhaupt etwas Technologisches geschieht. Das Wireframing bzw. die Seitenstruktur ist ein wichtiger Teil der guten UX. Eine nicht optimale Aufteilung kann nicht zu einer positiven Erfahrung führen. So kann im Vergleich dazu ein Haus noch so schön eingerichtet sein und technisch so optimal funktionieren wie es möchte, wenn Küche, Wohnzimmer und Bad im gleichen Raum sind, kann es dennoch zu unangenehmen Erfahrungen führen. Daher ist die Struktur besonders wichtig.

Die Bedeutung der Webanalyse

Die Webanalyse ist ein mächtiges Tool im Bereich Marketing. Durch den effektiven Einsatz, was schon bei der genauen Festlegung von Zielen für die Webanalyse geht und die passenden Interpretationen der hierdurch gewonnenen Daten, lassen sich Gedankenfolgen auf die Usability ziehen. Dafür gibt es außer dem Deep Dive schon einige first level KPI´s.

Auf diese Weise kann eine kurze Verweildauer auf der Seite und hohe Absprungraten oder wenige Seiten für eine Sitzung schon darauf hindeuten, dass das Angebot nicht bestmöglich die Bedürfnisse des Nutzers befriedigt. Wenn auch diese Werte für die Desktop-Anwender gute Kennzahlen haben, kann das Ergebnis für mobile Geräte hiervon abweichen. Eventuell müssten Ladezeiten oder die mobile Anwenderfreundlichkeit noch angepasst werden. Dabei sind die Möglichkeiten besonders vielfältig und sollten im besten Fall in Kombination mit anderen Messmethoden verwendet werden. Auf diese Weise kann eine hohe Seitenverweildauer bedeuten, dass der Content interessant ist oder im schlechten Fall, dass der Besucher der Seite viel Zeit benötigen, um das Ziel auf der Seite erreichen zu können.

Die Bestandteile des UX-Design

Es gibt einige zentrale Bestandteile, welche zu gutem UX-Design gehören. Besonders wichtig ist das Informationsdesign. Die Informationen müssen so gestaltet sein, dass diese leicht verständlich sind. Dazu gehört einerseits die Strukturierung und die Formatierung von Text mit Listen, Überschriften und Hervorhebungen und andererseits die Bereitstellung von passenden Grafiken. Wenn dann noch die Navigation verständlich ist, können die Inhalte einfach erfasst werden?

Von Bedeutung ist auch das Interaktionsdesign. Wichtig ist dabei, welche Schritte die Nutzer durchlaufen müssen, um ein bestimmtes Ziel erreichen zu können. So muss für die Anwender verständlich und sichtbar sein, was sie tun müssen, damit diese zum nächsten Schritt gelangen. Zugleich muss das Interface wie zum Beispiel das Webformular sinnvolle Fehler- oder Rückmeldungen geben. Von Bedeutung ist zugleich, ob die Nutzer erkennen können, welche Entscheidungen diese treffen müssen und welche Schlussfolgerungen diese haben.

Das Interface Design spielt ebenso eine große Rolle. Um die Nutzer optimal durch die einzelnen Schritte des Prozesses zu geleiten, ist es von Bedeutung, dass das Interface und damit die interaktive Schnittstelle optimal gestaltet ist, dass stets eindeutig ist, welche Bestandteile für die Interaktion von Bedeutung sind und welche Effekte die Interaktion besitzt.

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